- DOMINIK CASTILLO
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„Online-Marketing ist ein weites Feld“, würde Theodor Fontane heute wohl sagen. Kein Wunder, gibt es doch eine kaum überschaubare Maßnahmenvielfalt – Tendenz steigend. Fest etabliert und damit unverzichtbar im Maßnahmenkanon ist Display-Werbung. Aber worauf kommt es dabei an? Wir verraten es Ihnen!
10. Oktober 2019
Beim Display-Advertising handelt es sich um statische, animierte oder dynamisch generierte Online-Anzeigen, die auf Websites ausgespielt werden – egal, ob auf Desktops, Smartphones oder Tablets. Im Bereich Display-Werbung gibt es eine nahezu unüberschaubare Vielzahl an Formaten: klassische Web-Banner, Text-Ads, Content-Ads, Super-Banner, Skyscrapers, Bigsize-Banner, Billboard-Banner, Honey-Sticks, Layer-Ads, Wallpapers, Tandem-Ads und viele mehr. Die Abrechnung erfolgt zumeist auf Basis des TKP (Tausend-Kontakt-Preis). Der TKP gibt an, wie viel Budget Werbetreibende einsetzen müssen, um tausend Zielgruppenkontakte zu erreichen, also wie viel 1.000 Banner-Einblendungen kosten. Aktuellen Analysen zufolge sollen 2019 rund 3,6 Milliarden Euro ins Display-Advertising fließen – mehr als in die Suchmaschinenoptimierung (SEO).
Web-Banner und Video-Ads sind impulsbasierte Werbemittel. Das heißt: Anders als im Suchmaschinenmarketing (SEA), in dem es darum geht, eine passende Anzeige für eine ganz bestimmte Suchanfrage bereitzustellen, ist Display-Advertising geeignet, um das Interesse an einem Produkt oder einer Dienstleistung bei potenziellen Kunden überhaupt erst zu wecken. Ebenso erfüllt Display-Werbung den Zweck, eine möglicherweise bereits vorhandene Brand-Awareness in echtes Kaufinteresse umzuwandeln und so einen Interessenten in den Marketing-Funnel zu bekommen. Damit ist Display-Advertising gut geeignet, um die Reichweite des (Online-)Marketings zu steigern und die Bekanntheit der eigenen Marke zu erhöhen.
Wie bereits angedeutet, gibt es so viele Formate, dass die folgende Übersicht nur eine Auswahl darstellt und keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat.
Damit Werbetreibende messen können, ob ihre Display-Kampagne ihr Ziel erreicht hat, müssen sie dieses vorab natürlich genau definieren. Sie können zum Beispiel das Ziel setzen,
Mit den Zielen Hand in Hand geht die Definition der Zielgruppe. Werbetreibende sollten im Vorfeld ebenfalls festlegen, wen (und was) sie mit der Kampagne erreichen wollen, wie etwa
Um herauszufinden, wer zur Zielgruppe gehört und wie diese Vertreter zu adressieren sind, ist das Buyer-Persona-Konzept ein wertvolles Hilfsmittel. Denn aufgrund der Gefahr hoher Streuverluste ist es insbesondere bei der Display-Werbung entscheidend, die eigene Zielgruppe mit passenden Botschaften zielgerichtet anzusprechen und die Online-Anzeige präzise auszusteuern (Targeting): an die richtige Zielgruppe zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Um dabei datenschutzrechtlich auf der sicheren Seite zu sein, sollten Werbetreibende das Cookie-Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom 1. Oktober 2019 auf dem Schirm haben und entsprechend agieren.
Seine eigene Zielgruppe zu kennen, ist für die grafische Gestaltung von Online-Anzeigen ebenfalls sehr wichtig. Was die eine Zielgruppe anspricht, mag auf die andere abschreckend wirken. So lässt sich ein Marketingexperte mit einer gut gemachten Grafik voraussichtlich eher erreichen als ein Informatiker, für den Daten, Zahlen, Fakten relevant sind. Das A und O bei der Gestaltung lautet also: Die Anzeige muss dem jeweiligen Adressaten gefallen. Darüber hinaus gibt es eine Reihe an generellen Empfehlungen:
Die Transparenz im Online-Marketing ist Fluch und Segen zugleich. Während Henry Ford noch ratlos war, welche Hälfte seines Marketingbudgets er sinnvoll eingesetzt hatte („Fünfzig Prozent bei der Werbung sind immer rausgeworfen. Man weiß aber nicht, welche Hälfte das ist.“), können Werbetreibende heute bis ins kleinste Detail messen, wie erfolgreich eine bestimmte Display-Anzeige war. Schließlich ist jeder einzelne Klick genau nachvollziehbar, weshalb sich die Kosten dem erzielten Erfolg transparent gegenüberstellen lassen. Darum gilt das Trial-and-Error-Prinzip: Es empfiehlt sich, zwei verschiedene Anzeigen-Varianten zeitgleich zu schalten und miteinander zu vergleichen, etwa mithilfe klassischer A/B-Tests. So lassen sich einzelne Anzeigenelemente immer weiter verfeinern. Werbetreibende könnten zum Beispiel den Call-to-Action, den Slogan oder auch die Farbgebung verändern, um herauszufinden, welche Variante die Nutzer besser anspricht. Mit dieser Methode lassen sich übrigens auch Landingpages testen und zielführend optimieren.
So verlockend das klingen mag, steht erfolgreichen Display-Kampagnen häufig eines im Weg: Ad-Blocker. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. kam 2018 in einer Erhebung zum Ergebnis, dass 24,74 Prozent der deutschen Internetnutzer Ad-Blocker-Software verwenden, um Display-Werbung zu blockieren. Darum ist es wichtig, nicht ausschließlich Display-Advertising zu betreiben, sondern Online-Anzeige mit anderen Maßnahmen zu kombinieren: mit thematisch passenden Posts in den Social-Media, mit einer begleitenden SEA-Kampagne und dergleichen. Und natürlich ist Customer-Centricity auch im Display-Advertising unverzichtbar. Der Nutzer sollte immer im Vordergrund stehen. Das belegt nicht zuletzt auch die B2B Media Studie Mittelstand.
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