- DOMINIK CASTILLO
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Klar, das Marketing-Jahr 2018 steht ganz im Zeichen des Datenschutzes, man denke nur an die viel diskutierte Datenschutzgrundverordnung. Doch neben der DSGVO gibt es einige weitere Trends und Herausforderungen, die Werbetreibende auf dem Schirm haben sollten. Das sind unsere Top 4.
14. September 2018
In Zukunft wird es immer schwieriger, eine relevante Reichweite zu wirtschaftlich akzeptablen Preisen zu erzielen. Das liegt insbesondere daran, dass das GAFA-Monopol den Markt beherrscht. Das hat Kontaktpreise zur Folge, die sich viele Unternehmen nicht leisten können oder wollen. Außerdem ist derzeit zu beobachten, dass zahlreiche Content-Marketing-Projekte nicht die Aufmerksamkeit erzielen, die sich Werbetreibende von ihnen erhoffen. Darum werden zukünftig immer mehr Unternehmen relevanten Traffic zukaufen müssen.
Kaum ist die erste Aufregung um die DSGVO abgeklungen, steht die nächste Zäsur vor der Tür: die ePVO. Sie wird das digitale Marketing noch stärker verändern als die DSGVO, weil sie speziell auf den Teilbereich der elektronischen Kommunikation ausgerichtet ist. Mit ihrem Wirksamwerden wird es nicht mehr erlaubt sein, Daten ohne aktive Einwilligung des Nutzers (Opt-in) zu sammeln und detaillierte Nutzerprofile zu erstellen. Das macht es noch komplizierter, die eigene Zielgruppe zu definieren und digital zu erreichen. Hinzu kommt, dass Werbetreibende personalisierte Werbung nicht mehr kanalübergreifend ausspielen dürfen. Vor diesem Hintergrund ist eine Marktkonsolidierung zu erwarten. Denn einzelne Geschäftsmodelle, die die Identifikation von Zielpersonen im Internet zum Gegenstand haben, werden nicht mehr erlaubt sein. Hier gilt es, sich frühzeitig auf bestimmte Szenarien einzustellen und entsprechend sicher zu planen. Das gilt bereits für die Mediaplanung 2019.
Da die ePVO die Möglichkeiten, personenbezogene Daten zu verarbeiten und personalisierte Werbung zielgerichtet auszuspielen, stark begrenzt, gewinnt klassische Markenwerbung wieder an Bedeutung gegenüber KPI-gesteuerter Onlinewerbung. Außerdem wird ein empathischer Marketingentscheider, der seine Zielgruppe auch ohne automatisiert ausgesteuerte Onlinewerbung erreichen kann, zunehmend wichtiger. Schließlich fühlt sich die Mehrheit der Konsumenten von Onlinewerbung belästigt und will nicht getrackt werden. Darum sind Marketingverantwortliche stärker als bisher gefordert, ganzheitliche, crossmediale Marketingkampagnen, die auf die Marke einzahlen, zu planen und umzusetzen.
In Zeiten eines branchenunabhängig hohen Konkurrenzdrucks ist es wichtiger denn je, B2B-Entscheider emotional an die eigene Marke zu binden. Ein bewährtes, aber in der jüngsten Vergangenheit vernachlässigtes Mittel, um das zu erreichen, ist Storytelling. Gute Geschichten überzeugen immer – ganz egal, in welchem Kanal man sie erzählt. Vorausgesetzt, man platziert sie in jenen relevanten Umfeldern, die bei B2B-Zielgruppen hoch im Kurs stehen.
Worauf es im digitalen Marketing außerdem ankommt, erfahren die Besucher auf der DIGITAL MARKETING 4HEROES Conference, die am 16. Oktober in Wien und am 23. Oktober in München stattfindet. Dort referieren zahlreiche Branchenkenner über Trends, Produktinnovationen und praxistaugliche Lösungen im Onlinemarketing. Mit dabei ist auch Christian A. Schmitt, Director Media Sales der Haufe Group. In seinem Vortrag gibt er eine konkrete Einschätzung, worauf sich Marketer im nächsten Jahr hinsichtlich der ePVO einstellen sollten. Dazu gehören auch praktische Empfehlungen, wie sie ihre Zielgruppen in relevanten (B2B-)Zielmärkten rechtssicher erreichen können und welche Handlungsoptionen hierfür zur Verfügung stehen.
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