- DOMINIK CASTILLO
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Die August-Ausgabe der „zfo – Zeitschrift Führung + Organisation“ erstrahlt in einem neuen optischen Gewand: Sie ist klarer strukturiert, übersichtlicher, farblich ruhiger und insgesamt luftiger. Was es mit dem Relaunch auf sich hat, erläutert Dr. Frank Baumgärtner, Objektleiter der zfo, im Interview.
5. August 2020
Lieber Dr. Baumgärtner, nach rund zehn Jahren haben Sie die „zfo – Zeitschrift Führung + Organisation“ einem optischen Relaunch unterzogen. Warum war es jetzt an der Zeit, die Zeitschrift neu zu gestalten?
In der Tat ist seit dem letzten Relaunch schon eine Dekade vergangen – eine lange Zeit, in der sich einiges getan hat, was Design-Standards und Lesegewohnheiten angeht. Dem war sich unser Herausgeberbeirat immer stärker bewusst. Der Herausgeberbeirat, dem neben den drei Herausgebergesellschaften auch Experten aus Wissenschaft, Praxis und Beratung angehören, trifft sich dreimal jährlich zum Austausch. Im Verlauf des Vorjahres rückte die Diskussion um eine Anpassung des Marketingkonzepts in den Fokus. Der Zeitschrift ein frisches Layout zu verpassen, war da nur folgerichtig. Die Grafiker der zfo haben ihre Ideen schnell in erste Entwürfe gegossen. Insgesamt ist von diesen ersten Ideen bis hin zur Umsetzung nur ein Jahr vergangen.
Was genau haben Sie angepasst? Und warum?
Die alte zfo war nicht mehr zeitgemäß, sie wirkte zu schwerfällig, war zu farbig und zu unübersichtlich. Das wollten wir unbedingt ändern. Wir wollten ein modernes Layout, das aktuellen Lese- und Informationsgewohnheiten gerecht wird. Hier waren Aspekte wie Struktur, Übersichtlichkeit und Leserführung entscheidend. Wenn man sich das Cover anschaut, werden die Änderungen besonders deutlich. Früher war es mit zu vielen Informationen überfrachtet. Wir wollten das komplette Heft auf dem Titel abbilden. Das ging zu Lasten der Übersichtlichkeit. Auch hat der inhaltliche Fokus gefehlt. Heute ist die Titelseite sehr aufgeräumt, es gibt nur noch vier Coverbereiche, die klar voneinander getrennt sind: Die stark reduzierte Kopfzeile; das jetzt zentrierte Logo der Zeitschrift, welches nicht mehr schwarz, sondern orange ist – eine Farbe, die wir auf unserer Website schon seit längerem benutzen; das sehr viel präsentere Coverbild, das Emotionen transportiert, inhaltlich mit dem jeweiligen Schwerpunktthema verknüpft ist und die Neugierde der Leser weckt; und zuletzt das Schwerpunktthema mit Headlines zu drei ausgewählten Beiträgen.
Auch im Heft sind die Anpassungen deutlich sichtbar. Das neue Farbkonzept fällt sofort ins Auge. Die Zeitschrift war früher mit bis zu vier Farben in einem Beitrag sehr bunt. Heute benutzen wir pro Artikel nur noch eine Sonderfarbe – grün im Schwerpunktbereich, blau in den ständigen Rubriken und orange im Spektrum-Teil. Infokästen bleiben durchgängig orange. Auch die Farbintensität ist sichtbar reduzierter. Das wirkt nun sehr viel ruhiger und aufgeräumter. Außerdem haben wir die Marginalienspalte entfernt und uns für eine serifenlose Schrift entschieden – was die Seiten insgesamt unaufdringlicher macht. Zudem ist das zweiseitige Inhaltsverzeichnis luftiger gestaltet und klarer strukturiert. Auf der ersten Seite präsentieren wir nun unser Schwerpunktthema und die dazugehörigen Beiträge. Die ständigen Rubriken wie Leadership, Strategie, Changemanagement oder Projekt- und Prozessmanagement folgen erst auf Seite zwei. Alles in allem ist die zfo heute moderner, übersichtlicher und einfach schöner.
Das klingt sehr überzeugend. Was versprechen Sie sich vom Relaunch im Hinblick auf neue Leser und Anzeigenkunden?
Natürlich fühlen wir uns unseren Lesern verpflichtet – unbedingt und jederzeit. Ihren Bedürfnissen noch besser gerecht zu werden, war der Grund für die grafische Überarbeitung. Wir wollen, dass sie sich in der Zeitschrift schneller zurechtfinden und dass sie einfach gern gelesen wird. Allein das ist schon eine Herausforderung. Denn die zfo versteht sich als Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis – dies ist ihr Alleinstellungsmerkmal. Sie unterstützt den Dialog und Wissenstransfer zwischen Theorie und Praxis, wobei der Anwendungsbezug stets im Mittelpunkt steht. Einerseits bietet sie Wissenschaftlern ein Forum, um die theoretischen Ergebnisse der Organisationsforschung für die Unternehmenspraxis zu erklären und aufzubereiten. Andererseits können Unternehmensverantwortliche, Organisationsentwickler und -berater ihre Erfahrungen mit anderen Praktikern teilen und in die Wissenschaft zurückspiegeln. Artikel sind darum so verfasst, dass sie sowohl für Wissenschaftler als auch für Praktiker einen Gewinn darstellen. Die zfo ist also weder ein redaktionelles Magazin noch eine rein wissenschaftlich ausgerichtete Zeitschrift. Mit unterschiedlichen Beitragsformaten wird sie diesem Anspruch gerecht.
Um inhaltliche Qualitätsstandards sicherzustellen, unterziehen wir Artikel einem doppelt verdeckten Begutachtungsverfahren, das die Anonymität des Verfassers und der beiden Gutachter wahrt. So stellen wir ein sehr hohes fachliches Niveau sicher. Gleichzeitig achten wir darauf, dass die Artikel so geschrieben sind, dass sie auch Praktiker verstehen können. Das Layout unterstreicht den besonderen Charakter der zfo, es verleiht der Sachinformation den nötigen optischen Rahmen, es schlägt die gestalterische Brücke zwischen Theorie einerseits und Praxis andererseits.
Dieses Konzept ist natürlich auch für Anzeigenkunden sehr interessant. Im Hinblick auf die Gestaltung ihrer Anzeigen machen wir Unternehmen grundsätzlich keine Vorgaben. Sie können sich bewusst vom zurückhaltenden Design der Zeitschrift abheben, indem sie sich für eine plakativere Darstellungsform entscheiden und zum Beispiel die komplette Umschlagsseite in ihrem eigenen Corporate-Design gestalten. Übrigens haben wir mit dem Relaunch die Möglichkeit geschaffen, ein Advertorial zu veröffentlichen. In das redaktionelle zfo-Gewand gekleidet, können Unternehmen hier nutzwertig und zugleich werblich über ihr Angebot informieren. Ein Werbemittel, das seit langem sehr stark gefragt ist, sind Beileger. Unternehmen können diese eigenständigen Falzhefte ganz individuell gestalten und sie der zfo beifügen. Dass wir die zfo seit einiger Zeit unverpackt versenden, kommt bei Lesern und Anzeigenkunden gleichermaßen gut an. Auch in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind wir für die Zukunft bestens gerüstet.
Herr Dr. Baumgärtner, wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg mit der neuen zfo.
Dr. Frank Baumgärtner hat nach einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium und der Promotion in Volkswirtschaftslehre viele Jahre an einer privaten Fernhochschule als Programm-Manager und zuletzt als Leiter der Produktentwicklung gearbeitet. Seit 2018 verantwortet er den Programmbereich Management und Unternehmensführung des Schäffer-Poeschel Verlags und ist Objektleiter der zfo – Zeitschrift Führung + Organisation.
Möglichkeit zur Vernetzung:
Dr. Frank Baumgärtner auf Xing
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