dmexco 2017: Welches Fazit zieht Haufe Media Sales?

Deutlich weniger Besucher, etwas mehr Aussteller, kostenpflichtige Tickets, renommierte Referenten – das sind ein paar Fakten zur dmexco 2017. Aber wie lautet das Fazit aus Sicht der Aussteller? Haufe Media Lounge sprach mit Christian Schmitt, Director Haufe Media Sales, und Danny Hübner, Leiter Marketing Haufe Media Sales, über die diesjährige Leitmesse der digitalen Wirtschaft, die Bedeutung von Messen im Marketing-Mix und das Konzept von Haufe Media Sales.


© Haufe

Im Vorfeld ist die dmexco in der Fachpresse nicht besonders gut weggekommen. Neben den üblichen Herausforderungen die die Koelnmesse bereithält, war diesmal besonders die Preisstrategie ein wesentlicher Kritikpunkt.

Christian Schmitt: Man kann in jedem Jahr die Uhr danach stellen, wann der große Abgesang auf die dmexco losgeht. Das ist meistens so im Mai, Juni – also rund drei Monate vor dem Messestart. Vor Ort wundert man sich aber dann doch darüber, dass alle wieder dabei sind. Nach der dmexco werden dann wieder die Logistik, die Konzeption, die Baustellen in Köln, die hohen Hotelpreise und noch viel mehr kritisiert. Und im nächsten Jahr geht es dann wieder von vorne los. Das hat etwas Rituelles; das wird die Messe vermutlich nicht ganz ablegen können, genau wie sie trotz ihrer Größe immer wieder und immer noch als Klassentreffen der digitalen Wirtschaft gehandelt wird.


Dennoch sind in diesem Jahr einige Aussteller der dmexco ferngeblieben – wie zum Beispiel aus dem Kreis der Media-Agenturen. Steht die Digital-Messe am Scheideweg oder sind das Einzelfälle?

Christian Schmitt: Nochmal: Wir hatten in diesem Jahr wieder über 1.000 Aussteller, wenn Sie sich die Größe und Qualität bestimmter Messe-Stände angeschaut haben, dann gehe ich davon aus, dass dies mit entsprechenden kaufmännischen Zahlen hinterlegt ist bzw. durch die Marketingstrategie abgedeckt ist. Dass man von Jahr zu Jahr diese Strategie überprüft und anpasst ist daily business. Haufe Media Sales ist jetzt zum neunten Mal mit einem Stand auf der dmexco vertreten. Das bedeutet aber nicht, dass dies in zwei oder vier Jahren auch noch der Fall sein wird. Wer agil ist, probiert auch einmal neue Wege aus und dazu gehört auch, sich von bestimmten Bestandteilen im Marketing-Mix zu trennen...


...auch wenn Sie in diesem Jahr mit Ihrem Messe-Engagement auf der dmexco zufrieden waren?

Christian Schmitt: Für ein abschließendes Urteil ist es nicht einmal eine Woche nach Messe-Ende noch zu früh. Aber mein erster Eindruck ist, dass es auch in diesem gut und richtig war, in Köln Flagge zu zeigen. Zur Zeit bereiten wir unsere Kundengespräche und die generierten Messe-Leads auf. Für Haufe Media Sales ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Marketing und Verkauf ein wesentlicher Bestandteil unseres Tagesgeschäftes. Da wir eine ambitionierte Wachstumsstrategie verfolgen, sind qualifizierte Leads das wichtigste Ergebnis unserer Marketingaktivitäten.



Der Messeauftritt hat sich in diesem Jahr wie auch im vergangenen Jahr an die Story der Haufe Media Lounge angelehnt – würden Sie diesen Ansatz als gelungen bezeichnen?

Danny Hübner: Absolut. Die Media Lounge bietet Input und Impulse für Marketing- und Media-Professionals. Das sind genau die Menschen, die wir mit unserem Messeauftritt adressieren wollen. Es liegt auf der Hand, einen virtuellen Treffpunkt der Marketing-Szene im realen Leben abzubilden und jeder, der im Messe-Trubel unterwegs ist, kann dem Lounge-Gedanken etwas Postives abgewinnen. Fachlicher Austausch und relevante Informationen in angenehmer Atmosphäre – das sind die Assets im Internet wie auch auf der Messe.


In diesem Jahr wurde die Kostenlos-Kultur auf der dmexco ad acta gelegt. Von Beginn an gab es die Tickets zu einem Preis von 99 Euro zu erwerben. Hat sich diese Strategie der Veranstalter messbar auf Ihre generierten Leads ausgewirkt?

Danny Hübner: Zunächst ist einmal festzuhalten, dass jede Maßnahme zur Professionalisierung der Besucher auf der dmexco zu begrüßen ist. In den letzten Jahren zeichnete sich ein Trend ab, der jetzt gestoppt zu sein scheint. Weniger Besucher bedeutet gleichzeitig intensivere und längere Gespräche, das ist prima. Wir haben keinen geringeren Andrang verzeichnet als im letzten Jahr. Wie zufrieden wir dann am Ende tatsächlich sein können, werten wir gerade aus.

Christian Schmitt: Qualifizierte Leads sind das oberste Ziel unseres Messe-Engagements, daneben ist es für uns wichtig mit dem Kunden ins Gespräch zu kommen, seine Bedürfnisse in den Fokus zu stellen. Wir arbeiten mit dem Buyer-Persona-Konzept und dazu gehört auch, etwas über die Schmerzpunkte seiner Zielpersonen zu erfahren. Dafür ist ein Treffen am Messestand – geplant oder ungeplant – eine wunderbare Voraussetzung. Verkürzt kann man sagen Leads und Learnings.


Auch in diesem Jahr gab es wieder die Smoothies mit den exotischen Namen wie Tropical Online, Content Dream oder Lead Generator. Welche von diesen gesunden Erfrischungen war Ihr Favorit?

Christian Schmitt und Danny Hübner (fast zeitgleich): Eindeutig der Lead Generator – nicht nur wegen des Namens, sondern auch wegen seiner Zusammensetzung: Erdbeere, Banane, Kokos, Mangosaft und Buttermilch.
 

Dann wünschen wir ein erfolgreiches Nachmesse-Geschäft und freuen uns auf ein Wiedersehen in der Haufe Media Lounge.

Christian Schmitt
Christian Schmitt
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